Herausforderung Cloud-Migration: so gelingt der Wechsel auf die neue Infrastruktur
Die Cloud ist mittlerweile fester Bestandteil der Infrastruktur vieler Unternehmen. Die Vorteile solcher Lösungen im Alltag sind einfach überzeugend. Dennoch zögern Unternehmen immer wieder mit der Umstellung auf Cloud-Umgebungen. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist der Aufwand bei der Migration von gewachsenen Strukturen. Diese digitale Transformation bereitet vielen Unternehmen Sorge. Dies liegt auch daran, dass die Cloud-Migration oftmals mit einem Wechsel der Plattformen verbunden ist. Mit der richtigen Strategie ist die Migration in die Cloud jedoch ein vergleichsweise einfaches Projekt.
1 Was ist eine Cloud-Migration?
Als Cloud-Migration wird der Prozess der Übertragung von lokalen IT-Ressourcen auf Systeme in der Cloud bezeichnet. Hierbei geht es primär um die Migration von Daten. Abhängig davon, welche Plattformen in die Cloud übertragen werden, erfolgt ein Wechsel der Anwendungen oder diese migrieren ebenfalls in die Cloud.
Welche Arten der Cloud Migration gibt es?
Es gibt im Wesentlichen drei verschiedene Varianten der Cloud Migration. Die vollständige Umstellung der Infrastruktur auf die Cloud sieht eine Auslagerung aller Dienste und Daten vor. Nach einer solchen abgeschlossenen Cloud Migration sind keinerlei lokale Server mehr vorhanden, auf denen Informationen gespeichert sind oder Anwendungen laufen. Bei der partiellen Migration erfolgt nur die Auslagerung eines klar definierten Teils der Infrastruktur, beispielsweise einzelner Workloads. Hierfür gibt es oftmals gute Gründe. Beispielsweise, wenn unternehmenskritische Daten nicht auf Systeme von Cloud Providern gelangen sollen oder wenn der Einsatz von reiner Remote-Desktop-Hardware nicht möglich ist. In diesem Fall verbleiben bestimmte Programme oder Daten auf lokalen, eigenen Servern, während andere Bereiche verlegt werden. Auch ist eine Kombination möglich. So befinden sich entweder die Anwendungen in der Cloud und greifen auf lokale Datenbanken zu oder andersrum. Ebenfalls ist eine Strategie mit einer Hybrid Cloud möglich. Teile der Cloud sind dann auf Systemen wie der Google Cloud untergebracht, während andere Bereiche in einer Private Cloud gehostet sind. Die dritte Variante ist es, die Cloud Infrastruktur ausschließlich für Webanwendungen, DevOps oder als Entwicklungsumgebung zu nutzen. Hierbei befinden sich also keine zentralen Anwendungen, die in der produktiven Nutzung sind, in der Cloud. Vielmehr dient die Cloud-Umgebung für Sandboxen und ähnliche Zwecke. Die Nutzer greifen hier primär auf die Vorteile einer flexiblen und skalierbaren Umgebung zurück, die so nur die Cloud bietet.
Wie funktioniert die Migration in die Cloud?
Die Cloud Migration beginnt immer mit einer Strategie. Im Rahmen dieses Migrationskonzepts werden zunächst alle Anwendungen und Daten im Unternehmensbereich identifiziert. Dann erfolgt für jedes System eine Prüfung, ob eine Migration in die Cloud überhaupt möglich und sinnvoll ist. Auch eigene Plattformen werden dieser Prüfung unterzogen. Hierbei wird kontrolliert, ob die Cloud-Migration auf ein Standardprodukt möglich ist oder ob eventuell die eigene Plattform migriert werden kann. Der nächste Schritt in der Migrationsprüfung ist die Hinterfragung der Sicherheitsanforderungen. Hierbei geht es darum, zu kontrollieren, ob die Datensicherheit durch die Verlagerung weiterhin gewährleistet ist oder ob bestimmte Informationen das eigene Netzwerk nicht verlassen dürfen. Der letzte Punkt der Checkliste ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Bei diesem Punkt geht es darum, zu prüfen, welche Kosten das aktuelle System im Vergleich zur Cloud-Variante erzeugt. Für die Plattformen, bei denen die Migrationsentscheidung schlussendlich positiv ausfällt, erfolgt dann eine Festlegung der Priorität. So entsteht ein konkreter Migrationsplan, welche Dienste in welcher Reihenfolge in die Cloud wandern.
2 Die Cloud im Unternehmensalltag
Die Verlagerung in die Cloud ist immer mit Umstellungen verbunden. Dies zeigt sich an verschiedenen Punkten. Zum einen ändern sich die Arbeitsabläufe und Prozesse. Zum anderen kommen durch die Umstellung teilweise andere Tools zum Einsatz. In vielen Fällen sind diese Änderungen kleine Umstellungen, die nur eine Anpassung der Gewohnheiten erforderen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn von einer lokalen Nutzung von Microsoft Office auf das cloudbasierte Office 365 umgestiegen wird.
3 Die Datensicherheit in der Cloud
Welchen Nutzen und Vorteile hat die Cloud Migration?
Der wohl wichtigste Faktor für Entscheidungsträger sind die Vorteile, die eine Cloud-Migration potenziell mit sich bringt. An erster Stelle stehen hier in der Regel finanzielle Vorteile. Der Wechsel auf eine Cloud-Infrastruktur spart mittel- und langfristig gesehen Geld. Außerdem sind die Kosten besser zu kalkulieren. Investitionen in die lokale Infrastruktur, die immer für Probleme in der Planung des Budgets sorgen, entfallen. Auch unerwartete Aufwendungen für Reparaturen an ausgefallenen Systemen gibt es nicht mehr. Ein zweiter großer Vorteil ist die Flexibilität, die nach einer Cloud-Migration vorhanden ist. Die Cloud-Infrastruktur ermöglicht es, schnell und flexibel auf veränderte Anforderungen zu reagieren. Eine Umgebung mit VMware beispielsweise erlaubt es, virtuelle Systeme innerhalb von wenigen Sekunden bereitzustellen, zu kopieren oder zu klonen. Das Aufsetzen lokaler Server hingegen erfordert deutlich viel mehr Zeit, alleine durch die Installation des Betriebssystems. Auch die Cloud Provider reagieren schnell auf Anfragen, wenn mehr Ressourcen benötigt werden. So lassen sich die Systeme problemlos und preisgünstig skalieren, ohne dass Investitionen in neue Server entstehen.
Welches Modell ist das Richtige?
Bei der Entscheidung, welche Systeme in welcher Form verlegt werden sollen, steht zunächst die Frage im Raum, in welcher Art von Cloud die eigene Infrastruktur am besten aufgehoben ist. Dies kann eine Private Cloud oder Multi Cloud sein, die von einem Cloud Provider individuell eingerichtet wird. Jedoch eignen sich für viele Workloads im Cloud Computing auch Public Infrastrukturen wie Microsoft Azure oder die Google Cloud. Hilfreich ist es deshalb, die Unterstützung eines IT-Dienstleisters für die Cloud-Migration in Anspruch zu nehmen. Dienstleister kennen zum einen die Vor- und Nachteile der Cloud-Infrastruktur sehr gut. Diese wissen ebenfalls über die Möglichkeiten und Funktionen von Plattformen Bescheid. Durch die Beratung und die Unterstützung der Migrationsprozesse ist gewährleistet, dass das Projekt digitale Transformation erfolgreich abgeschlossen wird.
4 Der Ablauf einer erfolgreichen Cloud Migration
Es sind vor allem drei Faktoren, die eine erfolgreiche digitale Transformation ermöglichen. Die Grundlage bildet eine klare Migrationsstrategie. Ein fähiger IT-Dienstleister oder die eigene IT-Abteilung, die über ausreichend Ressourcen und Know-how für ein solches Projekt verfügen, sind eine weitere Grundvoraussetzung. Der dritte Schlüsselpunkt ist ein geordneter Migrationsprozess. Jede einzelne Anwendung ist ein eigenes Projekt. Wichtig ist, das Computing von aktiven Prozessen nicht zu unterbrechen. Vielmehr wird das System zunächst in die Cloud-Infrastruktur übertragen und dort auf die Funktion getestet. Nach einem reibungslosen Test erfolgt der Übergang in den produktiven Alltag. Erst wenn alle Schritte eines Migrationsprozesses vollständig abgeschlossen sind, beginnt das nächste Projekt.
5 Fazit zur Cloud Migration
Die Cloud Migration ist für viele Unternehmen nach wie vor ein Projekt, das gerne aufgeschoben wird. Wer jedoch eine klare Migrationsstrategie entwirft und einen fähigen IT-Dienstleister involviert, für den wird die Cloud Migration zu einem normalen IT-Projekt, das sich ohne Risiko umsetzen lässt.
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